Eine entsprechende krankhafte Hämorrhoidenveränderung kann in Abhängigkeit vom einzelnen Betroffenen unterschiedliche Grade aufweisen.
Symptome
Schmerzen werden zu Beginn meist nicht verspürt, auch der Juckreiz und das Nässen setzt erst im fortgeschrittenen Verlauf ein. Ein erster Anhaltspunkt ist eine geringe Menge an Blut auf dem Toilettenpapier oder im Stuhlgang. Aber auch hier sollte der Betroffene nicht gleich in Panik ausbrechen. Dafür kann es auch andere Gründe geben. Aufklärung wird jedoch nur ein Arzt verschaffen können.
Weist eine Hämorrhoidenveränderung den Grad 1 auf, so äußert sie sich nicht bei jedem Betroffenen durch spürbare Symptome – eine Ursache ausbleibender Schmerzen ist unter anderem die Schmerzunempfindlichkeit der inneren Afterschleimhaut. Treten Symptome auf, so umfassen diese etwa lokalen Juckreiz und gelegentliche Blutauflagerungen auf Toilettenpapier oder Stuhl.
Im Rahmen eines Hämorrhoidalleiden 2. Grades treten die Hämorrhoiden bei vielen Betroffenen gelegentlich vor die Öffnung des Afters und sind währenddessen von außen erkenntlich.
Ursache
Verschiedene Ursachen werden diskutiert: Einer der am häufigsten genannten Gründe ist langes, starkes Pressen beim Stuhlgang. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Hämorrhoiden und es kommt zu einem Blutrückstau, der dazu führt, dass sich die Gefäße schließlich knotenförmig vorwölben.
Behandlung, Hausmittel, Medikament, Medizin
Bevor überhaupt über die Behandlung nachgedacht wird, sollte die Krankheit eindeutig diagnostiziert werden. Es gibt auch andere Leiden im Darmbereich. Bei ersten Symptomen sollte dennoch nicht gezögert werden. Der Besuch eines Arztes - bestenfalls gleich eines Proktologen - verschafft Sicherheit. Denn nur der Spezialist kann die Art und auch die Schwere der Krankheit feststellen und eine zielgerichtete Behandlung anordnen.
Die Therapie des Hämorrhoidalleidens richtet sich nach dem Erkrankungsstadium und den auftretenden Beschwerden. Die möglichen Maßnahmen reichen von Veränderungen im Bereich des Lebensstils bis hin zu operativen Eingriffen.
Hämorrhoiden 1. und 2. Grades werden überwiegend konservativ behandelt, während Hämorrhoiden der Grade 3 und 4 meist operiert werden.
Leichte bis mittlere Beschwerden können mit Salben oder Zäpfchen gelindert werden. Allerdings sollte eine kurzfristige Besserung der Symptome nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Medikamente das Leiden an sich nicht beheben können. Die Präparate enthalten einzeln oder in Kombination beispielsweise Wirkstoffe gegen Entzündungen wie Hamamelis (pflanzlich), Bufexamac oder kortisonhaltige Substanzen. Bei kortisonhaltigen Salben ist jedoch Vorsicht geboten: Sie erleichtern die Entstehung von Pilzerkrankungen des Darms. Der Juckreiz und die Schmerzen werden unter anderem mit Benzocain, Cinchocain oder Lidocain örtlich betäubt. Auch Sitzbäder mit entzündungshemmenden Gerbstoffen, z.B. aus Eichenrinde oder Kamille, können Linderung verschaffen.
Um Hautreizungen im Analbereich zu vermeiden oder zu lindern, empfehlen Experten beispielsweise, großen Wert auf die Intimhygiene zu legen – nach einem Toilettengang sollte der After darüber hinaus nicht mit trockenem, sondern mit feuchtem Toilettenpapier gereinigt werden.